Wir schreiben das Jahr 2023 und ein neuer Roman ist meiner virtuellen Feder entsprungen.
Zuallererst möchte ich erwähnen, dass ich überhaupt nichts gegen die gängigen Liebesromane habe. Ganz im Gegenteil. Dass wir uns da richtig verstehen.
Sowohl als Korrektorin, Lektorin, Leserin habe ich es immer wieder mit Liebesromanen zu tun. Privat lese ich hin und wieder auch den ein oder anderen. Allerdings kann ich mich mit den allermeisten Settings so überhaupt nicht anfreunden, obwohl sie schön sind. Ja, ich könnte Romane dazu benutzen, mich einfach wegzuträumen ... Was ich schon mal gerne tue.
Ich würde mich jedoch gerne mit den Protagonistinnen identifizieren können. Da geht es schon los. Die sind meistens Ende zwanzig, Anfang dreißig - also altersmäßig meine Kinder. Dazu sind sie mega erfolgreich, sehen irre gut aus. Die kennen meine alltäglichen Probleme nicht. So zum Beispiel die Silberstreifen im Haar und dass ich von Tag zu Tag mehr Grauen im Spiegel entdecke. Wobei ich diesen Silberton echt liebe. Ich möchte meine Haare gar nicht mehr färben. Außer in silber-anthrazit-platin-lila-blau oder so aufpeppen.
Bis neulich habe ich noch eine Modelfigur gehabt - nun aber tatsächlich mit den Pfunden zu kämpfen, die sich leider nicht vorteilhaft über den ganzen Körper verteilen. Nein - die sitzen knallhart am Oberbauch. Also genau da, wo ich sie überhaupt nicht brauchen kann. Und es dellt langsam sehr ... ist leider nicht mehr ganz sooo straff ... Gesundheitlich ist es auch nicht mehr so easy wie früher ... Selbst beruflich ist nicht immer alles Friede, Freude und schon gar nicht Eierkuchen. Eher Scheiße in der Konfettikanone. Es gibt immer wieder Phasen, da möchte ich am liebsten alles hinschmeißen und Prinzessin werden. Obwohl ich definitiv aus dem Prinzessinnenalter raus bin. Dann eben Königin. Oder Elfe ...
Wie gesagt sehen die meisten Romanheldinnen und -helden irre gut aus ... so ganz anders als wir meisten Menschen in der Realität. Ich persönlich mag mir nicht von all den roman- und filtergeschönten Menschen in Social Media oder Hollywood ein Schönheitsideal aufbrummen lassen, das so gar nicht der Wirklichkeit entspricht und dem kaum einer standhalten kann. Was entsteht dadurch nur für ein schräges Menschenbild und vor allem - wo bleibt das, was uns Menschen wirklich ausmacht? Wo bleibt die wirkliche, die bedingungslose Liebe, die Annahme dessen, was/wer wir sind?
In meinem Roman sind Linn, die Hauptperson, und die meisten anderen Beteiligten also nicht mehr ganz so jung und taufrisch. Eine genaue Altersangabe habe ich bewusst nicht gemacht. Ihr könnt es in der Geschichte auf jeden Fall erahnen.
Ein weiterer Punkt, den ich in den gängigen Liebesromanen oft etwas fremd finde: Wo die Leutchen so überall wohnen, zu Hause sind, hinziehen ... Deshalb spielt mein neuer Roman ganz einfach in ...
Genau, in der Beethoven- und Kirschblütenstadt Bonn. Hier wohne, lebe und arbeite ich seit ein paar Jahren. Hier kenne ich mich etwas aus und weiß, wovon ich schreibe.
Island ist sicher wunderschön. Werde ich in meinem Leben noch dorthin kommen? Oder nach Schottland? Das weiß ich nicht. In London bin ich zumindest schon mal gewesen ... Asien ist weit weg ...
Ich wüsste oft gerne, wo die Romanheldinnen und -helden essen gehen, welche Locations sie besuchen, wo sie sich mit Freunden treffen. In vielen Fällen habe ich bei aufwendigen Recherchen festgestellt, dass von Reiseführern abgeschrieben worden ist, die beschriebenen Restaurants teilweise gar nicht existieren. Ist ja nicht schlimm. Sind ja Romane und die Gedanken frei. Dennoch wüsste ich es gerne und mag einen realen Bezug. Deshalb gilt für meinen Roman ...
Linn trifft sich an Orten, die ich kenne. Die ich auf meiner Reise durch Linns Lebens- und Liebesgeschichte kennengelernt habe. Das sind zum Beispiel das Restaurant Konrads im Mariott Bonn samt der Sky Bar, das Café Nick in der Tannenallee, das Ristorante LaVita in Dottendorf, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Ich möchte noch nicht zu viel vorwegnehmen. Die genaue Auflistung kommt noch. Bitte etwas Geduld.
Meine Alltags- und Romanheldin geht schon mal zur Heilpraktikerin. Also habe ich sie zu der meinigen, Nicola Hirsch, geschickt.
Fitnessstudio ist für Linn ebenfalls wieder angesagt und wohin geht sie also? Natürlich dahin, wo ich auch trainiert habe und bald wieder trainiere - im Robinson WellFit.
Wie gesagt ist mir der reale und vor allem lokale Bezug wichtig. An Werbung oder Werbepartnerinnen und -partner habe ich beim Schreiben überhaupt nicht gedacht.
Damit alle Lesenden sich ungefähr vorstellen können, wie es in Bonn ist, wo die Locations sind, wie es dort aussieht, was Besonderheiten sind, was sie dort erwartet, habe ich an den entsprechenden Kapitelenden QR-Codes eingefügt. Somit kann frau/man schnell mal nachschauen und sich informieren. Diese interaktive Variante ist bisher bei allen Testlesenden sehr gut angekommen. Und nicht nur bei denen. Die Personen und Locations, die ich bisher im Laufe des Schreibprozesses kontaktiert habe, sind sehr überrascht und erfreut über die kostenlose Nennung. Ich erwarte im Gegenzug nichts dafür. Das ist, wie schon erwähnt, nicht meine Intension gewesen.
Nachdem mir die ganzen obigen Gedanken durch den Kopf gerauscht sind, ist der nächste gewesen:
"Das Leben ist halt kein scheiß fucking Liebesroman."
So ganz banal unspektakulär ist der Titel zustande gekommen und geblieben. Ich finde den überaus gut.
Jedes Buch braucht natürlich ein schönes Cover. In diesem Fall sollte es sowohl zu Linn, als auch zum Thema und Bonn passen. Das wundervolle Cover mit der Bonner Skyline ist von Renee Rott. Ich freue mich jetzt schon auf alle weiteren, denn dies ist der erste Teil der Reihe »BonnAmour« - die Bonn Stories gehen weiter. Haben die jeweiligen Protagonistinnen und Protagonisten mal eben so beschlossen.
Linn hat die Nase voll!
Sie verschlingt Liebesromane, als wären es Pralinen. In ihrem Leben gibt es allerdings keinen Hauch von Romantik.
Als erfolgreiche Single-Coachin predigt sie die Liebe zwar immer, hat sie selbst jedoch längst aufgegeben.
Früher hat sie viele Verehrer gehabt, doch seit ihrer Scheidung scheinen alle Männer wie vom Erdboden verschluckt. Jetzt zweifelt sie nicht nur an der Liebe, sondern auch an ihrem Job und sich selbst.
Doch das Leben hat andere Pläne für sie. Als sich herausstellt, dass sie für Männer durchaus attraktiv ist, aber gleichzeitig unnahbar wirkt, muss Linn sich entscheiden: Wird sie in ihrem eigenen Liebesroman die Hauptrolle spielen, oder weiterhin als Zuschauerin in der Geschichte ihres Lebens verharren?
»Das Leben ist kein schei$ f***ing Liebesroman« ist eine spritzige, humorvolle und dennoch tiefsinnige Reise in die Welt der Liebe, die beweist, dass wahre Romantik manchmal genau da zu finden ist, wo sie am wenigsten erwartet wird.
ISBN 978-3-384-01849-6
tredition Verlag
Preis € 16,90
Erschienen: 06. Dezember 2023
Im Buchhandel verfüg- und auf sämtlichen Plattformen bestellbar. Natürlich auch als E-Book zu kaufen.
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